Freitag – Ankunft & erster Wettkampf:
Die Reise begann pünktlich um 13:00 Uhr in Thun. Anschliessend wurde nach Lausanne verschoben. Schon bei der Fahrt begann das was alles immer als “legendär” bezeichnen. Der Kondikör freute sich über die vielen Turner im Abteil unten und umging dieses Chaos geschickt über die oberen Abteile ohne jedoch seinem Frust “infolge Wegsperre” in Worten etwas Luft zu machen. Für einige war es der erste Besuch eines ETF’s, für andere der erste Besuch von Lausanne, der Stadt mit der “Metro” – [vor Ort als Lastwagen mit Schiene deklariert]. Während der Fahrt hatten wir viel Zeit uns zu Unterhalten und bereits den ein oder anderen Plan für die Zukunft *ist schwer braucht 1 Anhänger* zu machen. Unten am Lac de Zitron! angekommen ging es erst zum Zeltplatz. Nach dem Auspacken standen zwei Zelte – eines davon hatte den charmanten grauen Touch, das andere “das bewähre von Giger” war perfekt. Das Aufstellen lief wie am Schnürchen, wobei die Schalosien geschickt offengelassen wurden, um für frische Luft zu sorgen oder um später etwas Regen auf dem Schlafsack zu kassieren.
Langsam wurde es Zeit um zum Wettkampf auszubrechen, da mach gefühlt 2h Fussmarsch und 1h ÖV vor sich hatte um zum Banlieue zu gelangen. Auf der Vorplatzwiese wurde sich mit etwas Aufwärmen auf den bevorstehenden Auftritt vorbereitet. Der Wettkampf selbst verlief super [8.3]– die Stimmung war großartig! Es war ein berauschendes Gefühl am ETF unser Barrenprogramm zu zeigen. Nach dem Auftritt gab es das erste kühle Bier, um den Erfolg gebührend zu feiern. Zudem entstand dieses Foto nach etwa 20 Versuchen.

Der Abend brachte dann eine kulinarische Überraschung: Kalte Spaghetti mit Sirup, ganz ohne Bier – wir waren ja nicht so einfallslos und schleppten die leeren Harassen an den See wie andere. Noch kurz zum Zeltplatz unnötiges Material deponieren und das Fest konnte beginnen!

Samstag – Abenteuer und Entspannung:
Der Samstagmorgen startete ohne Kater, jedoch etwas verknittert. Die einen hatten es sich auf der Fahnenstange gemütlich gemacht, andere schliefen mit Kopfhörern und wieder andere arbeiteten sich mit Muskelkraft durch die Kubikmeter Holz [Stähli].
Die Idee, Baden zu gehen entstand gegen 09:00 Uhr – Wamos ala Playa war das Ziel! Doch zuerst wurde 1 unnötiges aber ausgelüftetes Zelt versorgt und in einem Coop ein dringend benötigtes Frühstück (Kaffee!) besorgt. Weiter ging’s dann zum Strand, um das Frühstück draußen zu genießen. Das Baden kam zu kurz infolge der guten Züpfä vom Beck. Zudem war es ein Frühstück/Mittagessen ohne Gleichen.
Der Plan war zum Wettkampfplatz zu wandern vielleicht mit dem ein oder anderen kühlen malzhaltigen Getränk. Ein kleiner Abstecher zum Wettkampfplatz wurde noch eingebaut, um den TV Sigriswil anzufeuern. Die Idee von Wamos ala Playa nahm wieder langsam Gestalt an, aber zuerst musste noch ein letzter Vorrat an Getränken getankt werden – nach all dem Laufen und dem Umherstreifen in Lausanne kein leichtes Unterfangen. Schließlich, um 13:00 Uhr, brachen wir dann endlich Richtung Wamos ala Playa auf – aber nicht ohne mit Sigriswil anzustossen. 3h später[16.00] als wirklich alle den Becher voll hatten kamen wir vom Fleck. Zumindest bis an die Busshaltestelle. Den 3. Bus später nehmend und nach 2 Haltestellen [40min warten im Bus für ca. 200m Distanz] entschieden wir uns wieder zum wandern. Lausanne – kein Turnfest sondern ein Wanderfest!
Da alle Hunger hatten peilen wir einen kleinen Denner ausserhalb der Kernzone an. Den Fahnenträger liessen wir draussen stehen, mit der Idee einfach ein paar Sandwiches zu besorgen. Das Resultat waren 2 prall gefüllte Einkaufstaschen mit Stabilo’s um die Festbändeli zu schmücken, um wieder schlafen zu können später…. Die Sonne schien, die Stimmung war top und beim Baden konnten wir uns herrlich entspannen – bis der Hagel einsetzte! Also schnell in den Unterstand und ein lustiges Spiel mit Bierdeckeln und anderen Festivalbesuchern.
Schließlich, nach dem Regen, konnte das Eis gegessen werden – mit einem kleinen Tipp: lieber etwas auftauen lassen, bevor man die Schokolade genießt – das Glace wirkt so sämiger!

Sonntag – Der Abschied:
Der letzte Tag begann früh mit dem Abbau der Zelte der Nachbars TV’s – bei hämmernder Musik direkt ab 06:00 Uhr haben wir zwar noch weitergeschlafen. Um 08:00 Uhr war es dann Zeit, alles zu verpacken. Der Gepäcktransport stand an, und es ging mit dem Bus in Richtung Rennes. Doch nach dem 3. vollen Bus war der Umstieg in die Metro der nächste Plan. Anstatt dem Mainstreet zu folgen und sich durch Lausanne, Freiburg und Bern im Zug zu kämpfen entschieden wir uns wie so oft einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Weiter ging’s mit dem Zug ins Wallis, bevor wir direkt in Vevey wieder ausstiegen. Bei einem letzten Aperitif/Zmittag genossen wir die Aussicht und die letzten turnerischen Momente zusammen.

Der Plan, über Brig und Spiez nach Oberhofen zu fahren, nahm Formen an, in Brig gab es ein grosses Highlight: Der Kondiktör erinnerte uns an die Winterzeit, mit dem Hinweis wir sollten doch die Ski unten lassen anstatt diese hochzutragen. Was Sie als Ski interpretierte waren unsere Fahnen! Bereits etwas spanisch aufgeladen unter dem Moto Barcelona entspannte sich dann das Rad vom Transportwägeli auf der Bahnhofstreppe. Neuer Plan: Tragen bis fertig. Auf der Spiezermatte wurde der ein oder andere Schmerz mit einem kühlen Gerstensaft behandelt.

Weiter ging es mit dem Schiff [Rückreise ist ja ein GA]. In der vorbeifahrenden Badi wurde der TV Sigriswiler herzlich gegrüsst mit wehenden Fahnen. In Oberhofen angekommen, gab es schließlich einen letzten Bade- und Tankstopp, bevor die nächste Bussfahrt zur Siegerehrung in Sigriswil begann.

Der Buss der Linie Sigriswil war vermutlich noch nie so voll. Ein Gefühl von Lausanne entstand sogleich. Sofort wurde die Fahne montiert und beim Einmarsch in Sigriswil ehrenvoll gehisst. Zusammen mit der gewonnenen Freundschaft mit dem TV Gunten durften wir an die Siegerehrung nach Sigriswil. Gebührend von Trichlern wurden wir mit den Worten wichtiger politischer Bürger empfangen. Für uns war dies eine wahre Ehre! Herzlichen Dank dem Veranstalter!