Nachfolgend der Bericht vom Samstag der Turnfahrt, welcher sich ganz gut in einer legendären Story über 3 Akte erzählen lässt.
- Akt Verladen
Freitag, einige direkt von der Arbeit andere sichtlich entspannt trafen sich die Teilnehmer zu der letzten Vorbereitung vor dem Geschäft der Mathys. Fast alle leicht bepackt ausser dem Präsidenten, der sah aus, als ob er eine Weltreise mitsamt Vespa machen wolle.
Einige Gepäckstücke später wurden noch Malzhaltige Isotonische Stärkegetränke in 24er Kiste verladen, bevor es selbst auf den Verlad durch den Lötschberg ging. Die Reise führte über Goppenstein, Gampel, Sierre nach Ayer.
Vor Ort angekommen wurde über das heimelige und komfortable Heimatli gestaunt und sofort die nötigen Bemühungen unternommen, damit Kühlbares auch gekühlt wird.

Vorab Apero wie gewohnt mit leichtem Übergang zum Fondue. Der vergessene Knoblauch kümmerte (kaum) jemand, aber das hartnäckige Grosi machte eher zu schaffen. Bei kühlem Bier und gutem Wein wurde der Abend beim Drecksackkollegjassen bis in die frühen Morgenstunden verlängert.
2. Akt C’est Magic
Die Tagwache organisierte jeder selbst und zufälligerweise waren alle zur gleichen Zeit am Zmorge. Das zerknitterte Aussehen einiger aus der Wäsche schauender Turner viel kaum auf. Die vom Präsidenten am Freitag eilends gebackene Züpfe wurde sehr gerne verspeist. Premium verdächtig gönnte man sich Vorzugsbutter Floralp und Breakfastsaft nebst Schinken und Käse.
Das OK organisierte wie immer üblich war einen leicht flexiblen Plan mit genau festgelegt und strukturierten Eckpunkten. Etwas nachgeholfen hat der vom Heimatli aus ersichtlichem Berg mit der Gondelbahn. Eine Gipfelbesteigung war längst überfällig.
Von Ayer nach Grimentz fuhr man mit dem Auto, welches man anschliessend gegen eine Bergbahn eintauschen wollte. Nach den ersten Schritten wurden dann doch die festsitzenden Sportschuhe etwas loser. Einige liessen sogar Gummireste auf dem Weg der Führung zurück.
Um das streng getaktete Programm nicht zu gefährden, wurde sofort ein Anker in ein Angeschriebenes Haus geworfen, um dem Sohlenverlierer Zeit zur Sammlung zu gewähren.

Die aufgezwängte Pause liess man sich auf einer Terrasse bei gefüllten Gläsern über sich ergehen. Das anschliessende Bestaunen der schönen Geranien und Mühlräder führte bis zur Talstation. Nach einem kleinen Intermezzo mit dem Tourist Office (Wertung 0.5 Sterne) waren alle Tickets organisiert. Natürlich ein Magic Moment. Es konnte losgehen.

Unser erstes Hindernis wurde aber ein Drehkreuz. Magicpass Benutzer konnten die Glasbodengondel nicht benutzen. Dieses Hinweisschild haben wir gekonnt ignoriert und beschwerten uns, warum nichts drehte. 5 Minuten später waren wir um einiges schlauer und sassen in der Nicht Glasbodengondel und stellen uns das Glas entsprechend vor.
Die anschliessende 10–30-minütige Wanderung führte vom Espace Weisshorn nach Corne de Sorebois. Klang fast nach einem Fruchtdessert. Oben angekommen gabs ein Instagramm verdächtig fotoshoppierter Anblick vom Stausee.

Sämtliche Tuner mussten davon ein Beweisfoto machen, da dessen Farbe über und über zu türkis war. Dann musste eine entsprechende Tischgarnitur beschafft werden auf 2890m über Meer. Dann folgte das gemütlichste Plättli des Jahres. Frisch serviert auf dem gefundenen Granitstein. Zinnbecher mit Gipfelwein folgten sofort. Das anschliessendes Nap sicherte allen die nötige Ruhe vor dem Abstieg und half sicher beim Verdauen.

Um nicht unnötig die Bergbahnen zu belassen, schnappten wir uns die im Augenwinkel aufgefallenen Mountain Cart nach Sorebois und lieferten mit diesen ein Rennen hart an der Belastungsgrenze. Dass dabei noch eine Handysuchrettungsaktion ausgelöst wurde, hat wohl niemand erwartet. Wir fühlten uns etwas schelmisch, als wir den Matic Pass um 1 Station hintergingen und stattdessen die Carts nahmen.

Unterwegs musste noch ein Fotostopp eingelegt werden. Dabei haben gewisse Personen Ihr Handy in die Hosentasche gesteckt, ohne den Reissverschluss zu schliessen. Beim anschliessenden Big Air Jump gibt dies auch entsprechend verloren. Die tägliche Einheit Sport wurde beim Joggen bergauf und einem netten französischen Gespräch erledigt. Die Werten Wanderer haben mein Handy gefunden, als es im Dreck klingelte. Am Draht war natürlich der Präsident des Vereinigten Teams der Kartfahrer.
In Sorebois haben wir den Magicpass eine Bergfahrt eingecheckt, obwohl wir Talwärts fuhren. Wieder ein Irrtum am Drehkreuz, echt magisch. Möglicherweise lag dies am getesteten lokalen Berg Bier: LOGOUT. Völlig überteuert aber OK, um den Schreck mit dem Verlorenen Handy zu glätten. Während der Bewunderung der herabziehenden Bergwelt wurde effektiv das Thema Aquarium Zügeln vertieft. In Zinal angekommen musste sofort ein Angeschriebenes Haus angepeilt werden. Die 2 nicht Magic Pass Nutzer fuhren zurück nach Grimentz und holten das Beförderungsmittel.

Auch Sie warteten bereits Torten spachtelnd bei Bäcker ihres Vertrauens, der Bloulangerie Salamin. Als Dank für die Rettungsaktion galt es dem Präsidenten zwei Herzgebäck zu organisieren. Leider viel die Wahl vom 2. Gebäckstück infolge der Verständigungsprobleme auf eine Zmorgeflöckli Waffel. Vermutlich hat das LOGOUT und die hübsche Bäckerin dem Käufer den Verstand etwas durcheinandergebracht. Letzter organisierter Checkpoint der vis a vi organisierte Supermarche. Nach der völligen Verwirrung zwischen Terrine und mariniertes Poulet wurde die geplante Grillade vom Geburtstagsinnhaber dann final bezahlt.
3. Akt Grillade

Das hergerichtete Aperoplättli verwand auf der Terrasse so schnell wie es aufgetaucht ist. Mit dabei die besten Spezialitäten von Zinal. Wenige Minuten später entfachte der vorhandene Grill sein Werk. Erste Wolken nach Lammrack und Wurst riechend tauchen über dem Geländer auf, welches später noch viel Fragen aufwarf. Wenige Minuten später entstand dieses Bild:

Der Sonntag war ganz im Zeichen von Ruhe und Erholung.
Das wiederholte Frühstück (fürstlich, versteht sich) brachte allen Teilnehmer die nötige Ruhe und Gelassenheit den Putzteufel in sich zu Wecken. Saugend und fegend wurde das Heimatli wieder seinem ursprungszustand überlassen. Alle nötigen Objekte wurden wieder eingepackt, wobei das Staunen über die fast leere Heuschnapsflasche noch einige Minuten im Raum verklang.
Das Tal mittels Teris Übung beim Sharan beginnend verlassend wurde das Nachmittagsprogramm streng nach Planung begonnen. Zur linken machte die Bergflanke vom Crêt du Midi breit. Während dem Entlangfahren wurde dem letzten Passagier fast schlecht.
Gott sei Dank wurde kurze Zeit später auf dem Parkplatz vom SWISSPEAK Resorts Vercorin parkiert. Unseren universalen Bergpass nutzend folgten einige Höhenmeter zum Gipfel.

Zum Glück meldete sich bei einigen Teilnehmer doch das erste Hungergefühl und wir konnten die vor Ort zusammengestellte Aperoplatte mit passendem Tropfen einer Traube servieren. Bei bester rundum Aussicht genoss man das Sonntagswetter in seiner ganzen Pracht.

Wiederholt wurde eine alternative zur Talfahrt gesucht und sogar 5 von 6 Teilnehmer benutzten diese anschliessend. Zufälligerweise hatte jemand Trottinett abgestellt, welche für das Budget des kleinen Mannen erschwinglich war. Bei der rasanten Abfahrt musste sich das OK zum ersten Mal einen Rüffel einfahren.

Das am Wegrand vorbeigerauschte Restaurant l’Étable Sigeroulaz hatte geschlossene Gesellschaft, sodass die besonnte Terrasse uns leider nicht zur Verfügung stand. Hätte man das doch besser vorher besser abgeklärt…
Enttäuscht über die Niederlage im Organisieren fuhr die wieder komplette Gruppe nach Chalais und wieder auf den Talboden der Rohne. Zum ersten Mal ungeplant, musste aber bei einem angeschriebenen Haus von Le Brieytchon ein Notfallstopp eingelegt werden.

Der % Gehalt mit noch einem weiteren 0 war unter die erlaubte Limite Gefallen. Während dem Tankvorgang wurde ein Gourmand verdächtige Coupe degustiert. Mövenpick eben, hätte man vorher nicht besser abklären können.
Einen ganzen Rucksack an Erfahrungen später verliessen die 6 glücklichen Turner das Wallis, um sich wieder zu verladen.
Das OK bedankt sich bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für die Akzeptanz der durchdachten und streng getakteten Turnfahrt und wünscht gute Erholung.