Turnfahrt 2023 (Wallis)

Freitag

Die diesjährige Turnfahrt startete am Freitagabend, um 17:15 in Thun, als sich 5 Sportfreunde am Bahnhof auf dem Gleis 3 trafen. Natürlich waren einige bereits in tiefe Gespräche vertieft, während andere das Feierabendbier schlürften. Die Zugfahrt ging in Richtung Spiez und durch den Basistunnel nach Visp. Als der Zug in Visp anhielt, war sich jemand sogar sicher, dass er jetzt bereits in Brig angekommen wäre. Nach kurzer Belehrung durch die anderen 4 Gegenstimmen, wurde dies dem Herrn dann auch endlich bewusst. Wie bereits allen Bekannt ist, hätte eine Sitzplatzreservierung im Rushhour besetzten Pendlerzug am Freitagabend auch nichts mehr gebracht. In Brig stand auf dem Programm, Einkaufen und Anschlussbus suchen.

Eingekauft wurde 1.3kg Walker Raclettekäse, eine Flasche Weisswein, Beigemüsse und Knabber-Materialien für das Apero. Da der erste Versuch einzukaufen im zu kleinen Coop scheiterte, wurde dies im naheliegenden Migros korrigiert. Dann gings endlich auf in Richtung Belalp. Eine 30 Minütige Bussfahrt mit dem Postauto ab Kante B, brachte uns nach Blatten auf 1500 m.ü.M. Alle sind ausgestiegen und erwarteten den kleineren Bus für nach Rischinen.

Der kam aber leider nicht. Es hätte sich bei dem Buss, um einen Sport Bus für den Skibetrieb gehandelt, welcher wohl im Sommer nicht verkehrt…. Besten Dank ans OK für’s die anschliessende kleine Wanderung über 2km und 200 Höhenmeter.

Alle staunten, welch grandiose Unterkunft wir für die nächsten 2 Tage organisiert hatten. Ein Chalet mit 4 Zimmern mit Doppelbetten und grossem Aufenthaltsraum mit Küche im 1 Stock. Es war eine komplett eingerichtete Wohnung. Direkt zum Wohlfühlen ohne Vorbereitung.

Dies taten dann auch alle sofort und bezogen die Zimmer und machten sich umgehend ans Vorbereiten des Raclettes. Käse wurde geschnitten, Ofen eingesteckt, Zutaten bereitgelegt, Wein und Bier gekühlt aber keiner bemerkte, dass sich niemand um die Kartoffeln gekümmert hatte. Nur unser weisester Teilnehmer stellte dies fest und bereitete im Schnelldurchlauf die Kartoffeln vor. Einigen ging das Kochen immer noch zu langsam , sodass diese die zum Teil fast roh mit dem bereits verlaufenen Käse gegessen wurden. All das Raclettieren seinen Höhepunkt erreichte, waren auch die Kartoffeln endlich fertig.

Das bunte treiben wurde gemütlich beim Kartenspiel spätabends beendet,während einige bereits im Bett schnarchten.

Samstag

Da alle am nächsten Morgen früh raus mussten, wurde der Schlaf dementsprechend schnell gestaltet. Frühmorgens mühten sich einige bereits auf der Terrasse mit Mails und Kaffee ab, während andere Ihren Kater versuchten zu verbergen. Nach einem ordentlichen Frühstück mit 3-10 min Eiern, Walliser Brot und Honig mit samt der Erklärung dazu was dieser im eigentlichen Sinne ist, stand eine kurze Wanderung an. So haben es zumindest einige mitbekommen – leider. Die Wanderung ging direkt vom Chalet aus in Richtung Blatten, wo auf eigenartigerweise der Weg etwas verfehlt wurde. Ein paar hundert Meter weiter vorne lag der originale Weg wieder in Sichtweite. Dafür hat einem der Umweg durch das Rekadorf etwas gelehrt. Es gibt hier auch Seminarräume mit Hexen… und die Wanderung wird nicht klein.

Die Wanderung verlief in geordnetem Sinne, auch wenn zwischendurch zwei grosse Hobbyfotografen geboren wurden. Kaum einen Meter Flusslandschaft konnte nicht hinter sich gebracht werden ohne diese abzulichten und mit den Einstellungen den anderen zu übertrumpfen. Es entstanden unzählige Instagramm verdächtige Bilder.

Ebenfalls verdächtig war auch die Wahl der Schuhe der Teilnehmer. Während einige in Ihren Vans kamen, organisierten sich andere anscheinen noch kurz echte hohe Wanderschuhe #46 Nord. Da die Wanderung alles andere als kurz war, gerieten die Gemüter ab und an kurz aus den Fugen, auch da dummerweise weder Proviant und Malzhaltige Getränke mitkamen, obwohl der Kühlschrank fast platzte im Chalet.

So musste man sich das verdiente kleine Bier aufsparen, bis man über Naters nach Brig ins Hotel Viktoria kam. Petrus hat ebenfalls mitgemacht. Obwohl einige male fast der Regenschirm aufgeklappt wurde, blieb die Reise trocken. Einzig ein Teil der übermotivierten Turner mussten Ihre «geilen» Regenjacken präsentieren, obwohl es nur vereinzelt tröpfelte. Das kühle Blonde wurde sich vor der Zugfahrt nach Raron gegönnt und keiner war dagegen als es plötzlich in Strömen begann zu regnen, während wir überdacht waren. Sobald die Gläser leer waren hate der Regen auf aufgehört. Merci an das OK für dieses perfekte Timing. Nach 2 Stationen Zugfahrt kam die Truppe in Raron an, wo die Stimmung wieder hervorragend war. Es regnete gar nicht, eine Walliser Platte und ein Glas Wein wurde in Aussicht gestellt – das Motivierte. Einziger Wehrmutstropfen war die anstehende kleine Wanderung nach St. German hinauf.

Diese gestaltete sich jedoch höchst amüsant, denn es war einiges los in Raron. Im Tal war bereits Musik und Festwirtschaft zu sehen, welche wir aber gekonnt für später aufhoben. Der Wer wurde steil um die Kirche herum und hatte eine Überraschung bereit. Oben angekommen hiess uns ein ganzer Auflauf Walliser mit Fahnen und Bier willkommen auf dem Kulturweg. Natürlich hat man sich dieser Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich eine weitere Spezialität zu genehmigen das sogenannte Wegbier. Das Walliser Plättli kam immer näher so auch einige Fragen über Trauben und Ihre Farben.

In St. German erwartete uns eine Weindegustation von verschiedenen Weinen. Ebenso verschieden wurden die Meinungen wie Rotwein oder Rose entsteht. Das Mysterium wurde einfach von der Kelterei erklärt und es konnte sich endlich die verdiente Walliser Platte vom Metzt aus Raron gegönnt werden. Gemütlich wurden die verschiedenen Weintrauben auf Ihren Abgang und Süfigkeit getestet. Einige kannten speziell Weinbezogene Fachausdrücke andere versuchten sich mit vergleichsmitteln. Z.B wurde eine Fahrt von 100km/h auf 0km/h in eine Wand als kurzer Abgang bezeichnet.

Es war so gemütlich, dass wir über 3h gemütlich auf dem Bank uns den Trauben witterten.

Als die Sonne bereits hinter den Bergen verschwand machten wir uns auf den Rückweg. Natürlich wurden auch hier wieder massenhaft Insta Pics geschossen und als wir auf dem Festgelände in Raron ankamen, war es bereits dunkle Nacht.

Bei einer Runde Hopfentee und für einige schon wieder Raclette (das 2. Innerhalb 24h) , genossen wir die Feuerschow, die sich infolge dem Feuerverbot in eine LED-Show umgewandelt hatte. Einige behaupten sogar besser jonglieren zu können als der vorführende Artist, aber diesen Aussagen wurde für einmal nicht nachgegangen. Im Anschluss wurde mit dem Zug nach Brig verschoben und festgestellt, es wird 1h Pause geben wird, bis der letzte Bus ab Kante A abfährt.

Kurzerhand wurde ins Britania einmarschiert, um sich einen abendlichen Drink zu genehmigen. Während die anderen Bescher sogar mit Ihren Kindern am abshaken waren, diskutierten wir lautstark darüber, ob dies ein «Go» oder «no Go» war. Wir einigten uns alle auf ein «no Go». Als dann der Bus uns  nach Blatten schoffierte, wurde dem OK erneut bewusst, dass es sich schonwieder um einen Winterbus handelt ab Blatten…

Dieser fuhr auch heute wieder nicht, so wurde Jossen Taxi organisiert, welcher mit einem kleinen Auto die grosse Menge an Turnern nach fuhr (halt VS Style wie gewohnt). Kurz vor 23 Uhr kamen wir im Chalet an und machten uns ans Abendessen. Tischgrill mit Raclette von Walker, was denn sonst (3. Raclette in 24h für einige). Nach einigen Runden Squllking und Pantomimen Spielen wurde die Walliser Nachtruhe um 2 Uhr auch endlich umgesetzt.

Sonntag

Ausschlafen war an der Tagesordnung. Einige haben den halben Tag verschlafen, während andere bereits wieder eifrig versuchten die Aussicht zu. Wie immer gab es wieder ein Herrschaftliches Frühstück mit 3-10min Eiern, Speck, Walliserbrot, Multivitamin Saft, Honig und vielem mehr.

Kurz nach der Instandstellung der Unterkunft war eine sehr pünktliche Bussfahrt nach Brig an der Reihe. Da der Winterfahrplan immer noch nicht eingeführt wurde, war schnelles gehen nötig, um nicht die Rücklichter vom Bus zu betrachten. Die selbst versuchten Hexenkünste zum Bus zu fliegen, funktionierten leider nur einen Kurzen Moment.

In Brig angekommen, mussten wir uns von einem Mitglied trennen, da dieser von der nächsten Nachtschicht noch einige Stunden mehr schlafen musste. Die Reise führte uns zum Entspannen ins Brigerbad, welche strahlende und weniger strahlende Momente hervorgerufen hatte. Strahlend waren die verbliebenen 4 Teilnehmer, als Sie sich eilends in der Riesenrutsche nach unten stürzten. Das Thema Sicherheit wurde ganz gross geschrieben, da laut uns der Badeveranstalter doch einige heikle stellen auf der Rutsche hatte. Um dies zu fundieren, wurden diese gleich noch einmal geprüft. Da sich nicht alle Einige waren, welche Teilstrecke die heikelste war, wurde das ganze zum 3. Mal verifiziert.

Nach dem durchsprudeln und massieren an den Wasserdüsen, meldete sich auch schon die ersten Hungergefühlte bei einigen. Da kamen die weniger Stahlenden Momente vom Bad ans Licht. Da innerhalb vom Brigerbad Umbau arbeiten ausgeführt wurden, was zur Folge hatte, dass weder der Snack Truck noch die Imbissbar noch die Grotten offen hatten wurde dieser Zustand mit 1* dotiert. Man würde sich in Brig ein Abendessen genehmigen, während fröhlich mit Apero an der Busshaltestelle angestossen wurde.

Die Walliser Channa hat jedem sein kulinarisches Lieblingsessen geboten. Gemütlich wurde auf der gedeckten Terrasse die letztjährigen Turnfahrten in Erinnerung gerufen. Der neue Organisator wurde anschliessend in dessen Abwesenheit mit einem «Sante» gewählt. So liessen die Teilnehmer, die 2. durch das identische OK wie letztes Jahr, organisierte Turnfahrt ausklingen und freuten sich auf die Rückreise in unseren Heimatkanton.

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